Ohrkorrektur

In einem Vorgespräch unterhalten wir uns über etwaige Allergien, Krankheiten und Blutgerinnungsstörungen, unter denen Sie oder Ihr Kind leiden. Den Eingriff selbst können wir unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose durchführen. Wenn Sie sich für eine Behandlung unter Vollnarkose entscheiden, ist ein zusätzliches Gespräch mit dem  Anästhesisten notwendig.
Im ersten Fall erfolgt die Operation ambulant, während sich im zweiten Fall ein eintägiger Klinikaufenthalt anschließt.

Wir empfehlen Ihnen, sich oder Ihrem Kind ein breites, weiches Stirnband anzuschaffen, das nach der OP über den Ohren getragen werden kann. Auf blutgerinnungshemmende Medikamente und Schmerzmittel wie Aspirin sollte in den zehn Tagen vor dem Eingriff verzichtet werden.

Auf blutgerinnungshemmende Medikamente und Schmerzmittel wie Aspirin sollte zehn Tage vor dem Eingriff verzichtet werden.

Zu Beginn der ca. 50 minütigen Behandlung desinfizieren wir Ihr Gesicht und den Haaransatz, Der Rest des Körpers wird mit sterilen Tüchern bedeckt, bevor die örtliche Betäubung gesetzt wird. Wenn die Modellierung und anschließende  Fixierung abgeschlossen sind, wird die Haut mit einer fortlaufenden Naht wieder verschlossen. Zum Ende werden die Ohren mit Pflastern fixiert und mit einem Mützenverband oder Stirnband zusätzlich gesichert.

Nach dem Eingriff kann es zu leichten Schmerzen und bläulichen Verfärbungen kommen, die aber nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Etwa zehn Tage nach dem Eingriff werden die Fäden und Pflaster entfernt. Der Mützenverband bzw. das Stirnband sollte noch drei Wochen lang beim Liegen getragen werden, andernfalls besteht die Gefahr, dass die Ohrmuschel abknickt. In diesem Zeitraum werden die Ohren besonders sensibel und geschwollen sein.
Bis die letzten Restschwellungen abgeklungen sind und die gewünscht Ohrform erreicht ist, dauert es zwei bis drei Monate. Die Narbe wird mit der Zeit bis zur Unkenntlichkeit verblassen.

Nach dem Eingriff ist das Reaktionsvermögen wegen der Betäubung noch einige Stunden lang eingeschränkt. Sie sollten sich bzw. Ihr Kind deshalb nach einem ambulanten Eingriff abholen lassen.

Falls aufgrund eines zu straffen Verbandes oder eines Blutergusses Schmerzen auftreten, kommen Sie bitte zu uns. Blutergüsse können meist mit einer Punktion behoben werden. Eventuell muss auch eine operative Nachkorrektur vorgenommen werden.

Die Sensibilität der Haut wird eine Zeitlang eingeschränkt sein. Sehr selten kommt es zu einer Wucherung in der Narbe, die aber mit Cortison, Druckverbänden und einem kleinem chirurgischem Eingriff behandelbar ist.

In sehr seltenen Ausnahmefällen kann es zu einer Infektion des Knorpels kommen, wodurch die Heilung verzögert wird. Außerdem kann es zu Störungen in der Blutversorgung kommen, die der Körper aber meist von selbst heilt. Da bei einem Eingriff Hautnerven durchtrennt werden, können Sensibilität und Kälteempfinden vorübergehend beeinträchtigt werden. In sehr seltenen Ausnahmefällen kann dieser Effekt permanent bleiben.

Da Knorpelgewebe Rückstellkräfte hat, kann sich das Ergebnis des Eingriffs im Laufe der Zeit verändern und muss gegebenenfalls mit einem zweiten Eingriff erneut korrigiert werden.

Sie werden nach der Operation für eine halbe Woche arbeitsunfähig sein bzw. Ihr Kind nicht zur Schule gehen können. Sportliche Aktivitäten sollten für rund anderthalb Monate eingestellt werden. In dieser Zeit ist auch Vorsicht beim Duschen angebracht, damit die Ohren nicht umknicken.